Selbstheilung

Selbstheilung

Die Medizinforschung ist nicht mehr allein auf die Weiterentwicklung neuer Therapien konzentriert, etwas Anderes ist in ihren Fokus gerückt: Das verstehen der Selbstheilungskräfte. Denn trotz modernster Medizintechnik, steigt die Anzahl der Krankheiten. Immer mehr Menschen leiden an chronischen Erkrankungen wie Allergien, Rheuma, Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose, Migräne, Herzbeschwerden, Alzheimer, Depression usw. Obwohl die medizinischen Therapien immer besser werden, scheint es nicht das einzig richtige Konzept für unseren Körper zu sein. Warum nicht? Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts die wissenschaftliche Medizin und die traditionelle Naturheilkunde aufspaltete, hat man den inneren Arzt vergessen. Erst seit wenigen Jahren werden die Selbstheilungskräfte systematisch erforscht. Die vielen komplexen Vorgänge werden bis heute nicht im Detail verstanden.

In der traditionellen Naturheilkunde schaut man nicht nur isoliert auf das Geschehen, sondern versucht vieles im Zusammenhang zu sehen. Mit Erfahrungswissen versucht man zu verstehen, auf welche Reize der Körper mit welchen Reaktionen antwortet. Unter dem Reiz-Reaktions-Prinzip versteht man, dass der Körper kleine Reaktionen braucht, um aktiv zu werden. Solche Reize sind z.B. Fasten, angepasste Bewegung, mal ein wenig ausser Puste kommen, Sonnenlicht, aber auch Herausforderungen wie Umweltgifte, Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen.

Ständige Kalorienzufuhr durch Essen und Trinken (ausgenommen Wasser) belasten unsere Verdauung stark, sie kommt nie zur Ruhe. Alles was wir zu uns nehmen, muss in den Zellen weiterverarbeitet werden. Das führt zu Überreizungen, die im Extremfall sogar Entzündungen auslösen können. Verlängert man die Abstände zwischen den Mahlzeiten, können sich die Zellen länger erholen. Phasen des Essens, sollen sich mit Phasen des Nicht-Essens abwechseln. Das Auslassen einer Mahlzeit oder ein paar Fastentage, helfen dem Körper gesund zu bleiben. Neben den 2-3 Hauptmahlzeiten sollte nicht ständig etwas im Mund sein. Kaugummi, Süssgetränke, Snacks oder auch Süsses geben ständig Reize ans Verdauungssystem, welches so überfordert wird.

Studien zeigen auch, dass körperliche Reize gut für die Gesundheit sind und einige Medikamente dadurch stark reduziert werden können. Bei Bewegung werden in der Muskulatur Botenstoffe freigesetzt, die im ganzen Organismus wirken. So z.B. bei Rheumapatienten gibt es Hinweise, dass Bewegung entzündungshemmende Prozesse begünstigen kann.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es immer die richtigen Reize braucht, um das Gesamtsystem Mensch möglichst lange gesund zu erhalten. Ein Zuwenig, aber auch ein Zuviel an Herausforderungen über einen längeren Zeitraum schaden unserem Organismus.